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Text und Fotos Friedrich Klawiter
CLASSIC CIRCUS
Kirchlengern, 18. August 2018

www.classic-circus.de
Traditionsgemäß gastiert der Classic Circus von Althoff Karl Köllner während der Sommerferien als besonderes Kunden-Event und Highlight an großen Möbelhäusern in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Täglich werden während der Geschäftszeiten mehrere unterschiedliche Vorstellungen gegeben.
Auf dem Parkplatz von Möbel Heinrich in Kirchlengern war der schmucke Circus zum siebten Mal aufgebaut.
Unmittelbar neben dem Eingangsportal des Möbelhauses war die schmucke Front des Circus platziert, die von einem dekorativen Zaun mit Fahnenschmuck gebildet wird.
Ein rot-weißes Zwei-Masten Chapiteau, mit goldenen Zierstreifen, moderner Formgebung bildet die Spielstätte. Ein optisch passendes Zeltdach spendet Schatten vor dem Chapiteau-Eingang. Eine Hüpfburg und der Verkaufswagen der Circusrestauration, an dem erwachsene Besucher auch ihre Tickets – für Kinder ist der Eintritt frei – erhalten, sind vor dem Zelt platziert.
Der Circus hat für die kleinen Besucher eigens einen kleinen Streichelzoo, mit Ponys, Esel, Ziegen und mitgebracht. Die zahlreichen Wohnwagen sind auf einem weiteren Parkplatz des Möbelhauses aufgefahren.
Ein sehr steil aufragendes Bankgradin bietet von allen Plätzen allerbeste Sichtverhältnisse auf das Geschehen in der Manege. Der edel gestaltete Artisteneingang aus rotem funkelndem Samt und mit goldenen Borden verziert, nimmt den hinteren Teil des Zeltes ein, während im Eingangsbereich Zuckerwatte und Popcorn sowie Kinder schminken angeboten werden.

Die drei Vorstellungen des Tages, von denen eine jede ca. siebzig Minuten dauert, bieten unterschiedliche und immer äußerst unterhaltsame Programme.

Direktor Althoff Karl Köllner begrüßt wortgewaltig sein Publikum und führt als souveräner Sprechstallmeister durch die Show, seine Artisten dabei stets in rechte Licht rückend.
Mit einer interaktiven Zaubershow, in die Kinder und Erwachsene gleichermaßen eingebunden werden und deren Tricks variieren, startet der Chef des Hauses die Vorstellungen. Mit Begeisterung sind die mitmachenden Kinder bei der Sache und lebhaft geht es auf den Rängen zu, wenn Tricks zu misslingen scheinen, bzw der Magier seine Tricks zu verraten scheint. Jedoch ist die Verblüffung stets groß angesichts der überraschenden Auflösung.
Für seinen großen Magie-Trick „Das Tuch“ greift Direktor Kalli Köllner auf David Konyot als Assistenten zurück. Wortreich und mit großen Zaubergesten gehen die beiden Komödianten zu Werke und tatsächlich gelingt das schwierige Unterfangen, ein Tuch – unsichtbar für alle Zuschauer – von der Hosentasche des Einen in die des Anderen zu befördern. Zur Verblüffung der Massen gelingt auch der Rücktransfer – doch dann unterläuft David Konyot ein Fehler.
Das Duo Konyot ist darüber hinaus mit weiteren Reprisen und einem Entree in den Shows zu erleben. Als „Seelöwenmann Cedric“ jongliert David mit Bällen und musiziert auf Tröten, die seine „Vorführerin Antje“ hält. Als Magier "hypnotisiert" der August eine aufblasbare Giraffe, so dass sie sich "schlafen legt" und anschließend schlagartig wieder aufrichtet. Das große Entree sieht David Konyot zusammen mit seiner Ehefrau, sie gibt einen veritablen Weißclown, im Kampf um das Mikrophon. Nach dessen Eroberung werden ihm eine Reihe Musikinstrumente weggenommen, da das musizieren unerwünscht ist. Schließlich entpuppt sich eine Stück Gartenschlauch mit einem Trichter an einem Ende als erstklassiger Dudelsack-Ersatz. Mit gekonntem Trompetenspiel, auch auf zwei Instrumenten zur gleichen Zeit, findet das Entrée seinen gelungenen Abschluss.

Miss Lilly präsentiert eine Western-Phantasie. Zunächst manipuliert die sympathische junge Frau zwei Original Colts in einer gekonnt vorgetragenen Jonglage. Anschließend hantiert sie geschickt mit zwei laut knallenden Bull-Peitschen. Lasso-Spiele bestimmen den weiteren Verlauf des Auftritts.
Jasmin Dornseiff ist als „Elsa“ mit einer Hula Hoop Darbietung zu erleben. Natürlich darf auch Schneemann „Olaf“ nicht fehlen und Lilly begleitet den Auftritt mit gekonntem Live-Gesang. Vielseitige Abläufe des Genres werden charmant geboten.
In der nächsten Show sehen wir die vielseitige Artistin mit ihrer Antipoden-Darbietung. Auf einer hohen Trinka liegend werden die ersten Touren mit kleinen Teppichen absolviert. Bis zu vier rotieren auf Händen und Füßen der jungen Frau. Der zweite Teil des Auftritts wird mit Gymnastik-Bällen bestritten. Geschickt werden diese über die Extremitäten kreisen lassen. Mit einem Original-Trick – die Bälle werden mit den Füßen in einer erhöhten Röhre platziert und kehren durch diese wieder zur Artistin zurück – findet die Darbietung ihren gelungenen Höhepunkt und Abschluss.

Direktor Kalli Köllner präsentiert rasant ausgeführte Kinnbalancen. Zum Auftakt finden zwei Sektflaschen den Weg auf die Kinnspitze. Es folgen Stühle, die in verschiedenen Positionen auf dem Kinn ausbalanciert werden und schließlich sind es sechs ineinander gehakte handelsübliche Holzstühle, die der Chef des Hauses sicher auf dem Kinn hält. Abschließend nimmt ein Junge aus dem Publikum auf einem Stuhl Platz und auch diese Last balanciert der erfahrene Circusmann sicher auf der Kinnspitze aus.
Den Höhepunkt der Programme markiert die Fahrt im Globe of Death. Europas kleinster Globe, er misst nur drei Meter und achtzig Zentimeter im Durchmesser füllt die Manege restlos aus, so dass die Besucher in der ersten Reihe nur wenige Zentimeter vom Stahlgitterkäfig entfernt sind. Auf einer 125 Kubikzentimeter Motocross-Maschine donnert Ubirajara Nogueira Neto durch den Globe und ässt die Besucher so unmittelbar wie sonst nie den Auftritt erleben. Zehn Loopings reihen sich zum Höhepunkt seines Auftritts aneinander.
Auf ein Finale muss angesichts der restlos gefüllten Manege verzichtet werden und Direktor Kalli Köllner verabschiedet sein überaus zufriedenes Publikum vom Haupteingang aus. Auch in dieser Spielzeit ist es wiederum gelungen, unterhaltsamen Circus allerbestens und stimmungsvoll zu präsentieren.