Text und Fotos Friedrich Klawiter
HOFMEISTER WEIHNACHTSCIRCUS
Bietigheim-Bissingen, 07. Dezember 2024

Die langjährige Tradition der Weihnachtscircusse an zwei Standorten des Wohncenter Hofmeister fand in diesem Jahr ihre Fortsetzung. In dieser Spielzeit, vom 8. November bis zum 08. Dezember, wurden an 27 Tagen insgesamt 63 Vorstellungen und eine Charity Gala gegeben.
In diesem Jahr übernahm wieder Michael Sperlich mit Familie und ihrem Circus Relaxx die Durchführung der Veranstaltung.
Auf einem Parkplatz des Möbelhauses waren die blauen, mit gelben Applikationen versehenen Zeltanlagen aufgebaut. Lichterketten und die Leuchtschrift „Hofmeister“ zwischen dem Mastenpaar des Vorzeltes sorgen für Glanz und Circusambiente. Eine Reihe davor platzierter pyramidenartiger Pavillons, sie werden für die Gala gebraucht, ergänzen die Zeltbauten. Der Kassenwagen hat seinen Platz vor diesem Arrangement und   in den letzten beiden Tagen sind hier auch die beiden Verkaufswagen der Circusrestauration zu finden, da das Vorzelt für die besonderen Belange der Gala umgerüstet werden musste.
Wohnwagen und Materialtransporter sind rings um die Zelte abgestellt und das gesamte Gelände ist mit einem hohen Zaun, dessen Spannbänder mit dem Logo des Weihnachtscircus bedruckt sind, umgeben.
Im Chapiteau nehmen ein achtreihiges Schalensitzgradin und schmucke zweireihige, rot-weiße Logen den größten Teil des Raumes ein. Ein hoher, eleganter Artisteneingang schließt den rückwärtigen Zeltbereich ab.

Sascha Thanner Stand auch in diesem Jahr wieder als eleganter und eloquenter „Monsieur Loyal“ im Scheinwerferlicht. Ausgezeichnet versteht er es, die auftretenden Artisten dem Publikum in angenehmer Weise nahezubringen und alle notwendigen Informationen zu vermitteln.
Mit einem rockig inspirierten Opening, das komplette Ensemble ist in den Ablauf involviert, gelingt der Einstieg in die rund einstündige Vorstellung.
Nahtlos schließt sich die erste Darbietung, die Cheban Truppe zeigt ihre waghalsigen Sprünge auf prall aufgepumpten Schläuchen aus Traktorreifen, an. Seil springen, Saltos und Sprünge zum Handstand auf die Hände eines Untermanns erfolgen sicher und in großer Anzahl.
Eine Verletzung die sich Merrylu Casselly während des Gastspiels zugezogen hat verhinderte weitere Auftritte der vielseitigen und sympathischen Artistin, so dass wir nun an ihrer Stelle Perla Bisbini mit ihrer Luftakrobatik sehen. An den Strapaten beherrscht die junge Italienerin eine Vielzahl anspruchsvoller und kräftezehrender Abläufe, die in erstklassiger Manier ausgeführt werden. Freihändiger Spagat und Pirouetten gehören neben vielen anderen Figuren und weiten Flügen genauso dazu, wie eine Reihe beidarmiger Überschläge und ein eindrucksvoller Nackenhang.
Die Bisbini Clowns sind mit zwei Reprisen in der Show vertreten. In originellen Kostümen und mit großer Spielfreude wird zunächst gemeinsam mit vier Kindern aus dem Publikum die Reise nach Jerusalem angetreten. Sehr ausführlich, aber auch mit sehr viel Charme geht das Duo zu Werke und die kleinen Gäste kreisen vor Vergnügen. Wenig später präsentiert man „Dumbo“, einen Kostüm-Elefanten. Perla Bisbini steckt in seiner aufwändig und liebevoll gemachten Hülle und auch dieser Auftritt sorgt für helle Begeisterung auf den Rängen.
Fünf Shetland Ponys werden von Sara Biasini Berousek zu ihren vielseitigen Lauffiguren angeleitet. Munter trippeln die Minipferdchen durch den Manegensand, bieten eine Reihe ansprechender Formationen. Barrierensprung und Kruppensteiger markieren die Höhepunkte des Auftritts.
Jongleurin Helena Polach, seit Jahren in vielen großen Manegen zu erleben, begeistert auch hier ihr Publikum. Gekonnt manipuliert die sympathische Artistin bis zu Fußbälle sicher und variantenreich. Vielfältige Muster werden mit drei und vier Bällen ausgeführt und schließlich sind es deren fünf, die souverän gehandhabt werden.
Die letzte Darbietung der Show sieht wieder die Cheban Truppe in Aktion. Auf der Russischen Schaukel zeigen erfolgen eine Reihe Flüge, die hoch bis in die Zeltkuppel führen und die Manege in ganz Länge füllen. Saltos und Schrauben werden präzise ausgeführt und allesamt sicher auf einem dicken Kissen gelandet.
Mit einem kurzen, flott in Szene gesetzten Finale klingt die Show aus. Während „Schnee“ auf das versammelte Ensemble rieselt, verabschiedet Manegensprecher Sascha Thanner ein zufriedengestelltes Publikum, das wahrlich nicht mit Applaus spart.