Text und Fotos Friedrich Klawiter
MARBURGER WEIHNACHTSCIRCUS
Marburg, 23. Dezember 2023
www.weihnachtscircus-marburg.de
Marburg, 23. Dezember 2023
www.weihnachtscircus-marburg.de
Zum dritten Mal gastierte ein Weihnachtscircus auf dem Marburger Festplatz, die Veranstalter waren erstmals Adriana und Amedeo Folco und so annoncierte man als „Neuer Marburger Weihnachtscircus“. Mit frischem Schwung bot das junge, dynamische Ensemble eine moderne, schnelle und starke Show, die die zahlreichen Besucher aller Altersklassen begeisterte.
Ein rot-weiß gestreiftes Chapiteau mit blauen Applikationen bildete die Spielstätte. Der historische Kassenwagen von Franz Althoff Rennbahncircus – er war der Großvater von Adriana Folco – und ein weiterer nostalgischer Circuswagen bilden im Zusammenspiel mit einem Holzzaun und einigen Lichterketten die Front des Unternehmens. Ein starker Sturm am Vortag hatte das Arrangement und seine Dekoration jedoch in Mitleidenschaft gezogen.
Das Vorzelt empfängt die Besucher mit einer feinen und warmen Atmosphäre. Holzboden, weinrote Stoffbespannung am Rondell und ebensolche Hussen über den Biertisch-Garnituren, Lichterketten und geschmackvolle Weihnachtsdekoration sorgen in Verbindung mit einem kleinen nostalgischen Circuswagen, der nun eine Kaffeebar beheimatet, für ein heimeliges Gefühl. Die Verkaufsstände der Circusrestauration sind gekonnt und liebevoll gestaltet und die großen Spiegel im Rückraum geben ein ganz besonderes Flair.
Ein Bankgradin und zwei Reihen Logenstühle stehen für die Besucher im Hauptzelt bereit. Den hinteren Teil des Zeltes nimmt der hohe und elegant designete Artisteneingang aus rotem Samt ein.
Eine Stimme aus dem Off heißt die Besucher herzlich willkommen, bringt das Unternehmen den Gästen näher und gibt die Manege frei.
Die vier Damen des VD-Showballett gestalten mit einer ersten Choreographie das kurzweilige Opening. Sie sind der rote Faden im Programm. Mit ihren variablen und markanten Tanzszenen geben sie dem Programm den nötigen Rahmen, sie geben Struktur und verbinden die einzelnen Darbietungen zu einer rundum gelungenen, flott in Szene gesetzten Show.
Anastasiia Mudrak bietet zunächst einen anmutigen Auftritt am Trapez. Mit großem Schwung reihen sich die abwechslungsreichen Figuren, die allesamt in erstklassiger Ausführung erfolgen, aneinander. Im weiteren Verlauf der Show erleben wir die zierliche junge Frau erneut in Zeltkuppel. An den Strapaten bietet sie einen trickstarken und enorm kräftezehrenden Auftritt, der gleichfalls in exzellenter Manier dargeboten wird.
Der hünenhafte Alex Polach jongliert mit Autoreifen. Drei Pkw-Reifen werden mit spielerisch wirkenden Leichtigkeit manipuliert und auch ein Traktorreifen wird gekonnt hantiert und auf der Stirn balanciert. Schließlich steigt Alex Polach die Tritte einer zweigeteilten, stelzenartigen Leiter empor und balanciert dabei einen Reifen auf der Stirn.
Clown David Marquez verkörpert einen fröhlich-freundlichen Charakter und mit seinem stringenten und pointierten Spiel werden die Szenen ohne Längen präsentiert. Zunächst versucht er sich als Trompeter, doch „Ratten“ in seiner Hose geben dem Ablauf eine unerwartete Wendung. Eine veritable Jonglage, mit sehr schnell gedrehten Keulen, lässt den Clown straucheln und diverse Bussi seiner „Mama“ - sie entdeckt er zufällig in einer Loge – lassen die Schmerzen rasch verfliegen. Mit zwei schnell rekrutierten Zuschauern wird „Auto gefahren“. Gemeinsam mit Partnerin Liane Koval wird das Spaghetti-Entrée gebracht. Das turbulente Treiben nimmt rasch Fahrt auf und die Spaghetti fliegen im hohen Bogen ins Publikum.
Liane Koval ist zudem mit einer ansprechenden Kür am Luftring in der Show vertreten. Charmant wird die umfassende Trickfolge präsentiert.
Anna Novotna aus Tschechien ist gleichfalls mit zwei Acts zu erleben. Zunächst jongliert die sympathische junge Frau mit Fußbällen. Bis zu fünf werden variantenreich in vielseitigen Mustern sehr sicher manipuliert. Im zweiten Teil des Programms präsentiert sie ihr Können mit den Hula Hoops. Der trickstarke Auftritt bietet eine Reihe nur selten zu sehender Abläufe in erstklassiger Ausführung.
Joaquim Zuniga tanzt vor der Pause elegant auf dem Seil. Gekonnt setzt er seine Schritte und kraftvoll erfolgen die verschiedenen Sprünge. Temperamentvolle Aktionen und ruhige Balancen wechseln einander geschickt ab und ein erstklassig ausgeführter Rückwärtssalto markiert den umjubelten Höhepunkt des Auftritts.
Auch die beiden weiteren Darbietungen, die Highlights der Show sehen die Familie Zuniga in Aktion. Gleich nach der Pause präsentieren sich die Flying Zuniga am Fliegenden Trapez. Der große Luftapparat passt geradeso in die Kuppel und auf der Fängerseite muss eine Loge geräumt werden damit das Netz gespannt werden kann. Die vierköpfige Familien-Truppe entfacht einen rasanten Wirbel und voller Begeisterung geht das Publikum mit. Feine Luftakrobatik wird natürlich auch geboten und so bilden ein gestreckter Doppelsalto und eine Passage die Höhepunkte des Auftritts.
Vor dem Finale stellt Guilherme Sepuveda seine Schießkünste mit der Armbrust unter Beweis. Vielseitige Schussvarianten steigern die Spannung unter den Zuschauern und nicht ganz risikofreie Aktionen lassen Hände feucht werden. Für Verblüffung sorgt ein treffsicherer Schuss mit verbundenen Augen rückwärts über die Schulter. Mit dem perfekt ausgeführten „Tell Schuss“ - der Artist löst mit einem ersten Schuss eine Folge mehrerer Armbrüste aus und der letzte Pfeil trifft den Apfel über seinem Kopf – findet der attraktive Act seinen Höhepunkt.
Im flott und fröhlich gestalteten Finale zeigt sich das komplette Ensemble noch einmal in der Manege und wird vom begeisterten Publikum lange mit frenetischem Applaus gefeiert. Erst als die Manege wirklich leer und dunkel ist erheben sich die Besucher von den Sitzen und streben zögerlich in Richtung Ausgang, ganz so als könne man nicht wahrhaben, das diese moderne, interessante und höchst unterhaltsame Veranstaltung zu ihrem Ende gekommen sei.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in der nächsten Weihnachtszeit.
Ein rot-weiß gestreiftes Chapiteau mit blauen Applikationen bildete die Spielstätte. Der historische Kassenwagen von Franz Althoff Rennbahncircus – er war der Großvater von Adriana Folco – und ein weiterer nostalgischer Circuswagen bilden im Zusammenspiel mit einem Holzzaun und einigen Lichterketten die Front des Unternehmens. Ein starker Sturm am Vortag hatte das Arrangement und seine Dekoration jedoch in Mitleidenschaft gezogen.
Das Vorzelt empfängt die Besucher mit einer feinen und warmen Atmosphäre. Holzboden, weinrote Stoffbespannung am Rondell und ebensolche Hussen über den Biertisch-Garnituren, Lichterketten und geschmackvolle Weihnachtsdekoration sorgen in Verbindung mit einem kleinen nostalgischen Circuswagen, der nun eine Kaffeebar beheimatet, für ein heimeliges Gefühl. Die Verkaufsstände der Circusrestauration sind gekonnt und liebevoll gestaltet und die großen Spiegel im Rückraum geben ein ganz besonderes Flair.
Ein Bankgradin und zwei Reihen Logenstühle stehen für die Besucher im Hauptzelt bereit. Den hinteren Teil des Zeltes nimmt der hohe und elegant designete Artisteneingang aus rotem Samt ein.
Eine Stimme aus dem Off heißt die Besucher herzlich willkommen, bringt das Unternehmen den Gästen näher und gibt die Manege frei.
Die vier Damen des VD-Showballett gestalten mit einer ersten Choreographie das kurzweilige Opening. Sie sind der rote Faden im Programm. Mit ihren variablen und markanten Tanzszenen geben sie dem Programm den nötigen Rahmen, sie geben Struktur und verbinden die einzelnen Darbietungen zu einer rundum gelungenen, flott in Szene gesetzten Show.
Anastasiia Mudrak bietet zunächst einen anmutigen Auftritt am Trapez. Mit großem Schwung reihen sich die abwechslungsreichen Figuren, die allesamt in erstklassiger Ausführung erfolgen, aneinander. Im weiteren Verlauf der Show erleben wir die zierliche junge Frau erneut in Zeltkuppel. An den Strapaten bietet sie einen trickstarken und enorm kräftezehrenden Auftritt, der gleichfalls in exzellenter Manier dargeboten wird.
Der hünenhafte Alex Polach jongliert mit Autoreifen. Drei Pkw-Reifen werden mit spielerisch wirkenden Leichtigkeit manipuliert und auch ein Traktorreifen wird gekonnt hantiert und auf der Stirn balanciert. Schließlich steigt Alex Polach die Tritte einer zweigeteilten, stelzenartigen Leiter empor und balanciert dabei einen Reifen auf der Stirn.
Clown David Marquez verkörpert einen fröhlich-freundlichen Charakter und mit seinem stringenten und pointierten Spiel werden die Szenen ohne Längen präsentiert. Zunächst versucht er sich als Trompeter, doch „Ratten“ in seiner Hose geben dem Ablauf eine unerwartete Wendung. Eine veritable Jonglage, mit sehr schnell gedrehten Keulen, lässt den Clown straucheln und diverse Bussi seiner „Mama“ - sie entdeckt er zufällig in einer Loge – lassen die Schmerzen rasch verfliegen. Mit zwei schnell rekrutierten Zuschauern wird „Auto gefahren“. Gemeinsam mit Partnerin Liane Koval wird das Spaghetti-Entrée gebracht. Das turbulente Treiben nimmt rasch Fahrt auf und die Spaghetti fliegen im hohen Bogen ins Publikum.
Liane Koval ist zudem mit einer ansprechenden Kür am Luftring in der Show vertreten. Charmant wird die umfassende Trickfolge präsentiert.
Anna Novotna aus Tschechien ist gleichfalls mit zwei Acts zu erleben. Zunächst jongliert die sympathische junge Frau mit Fußbällen. Bis zu fünf werden variantenreich in vielseitigen Mustern sehr sicher manipuliert. Im zweiten Teil des Programms präsentiert sie ihr Können mit den Hula Hoops. Der trickstarke Auftritt bietet eine Reihe nur selten zu sehender Abläufe in erstklassiger Ausführung.
Joaquim Zuniga tanzt vor der Pause elegant auf dem Seil. Gekonnt setzt er seine Schritte und kraftvoll erfolgen die verschiedenen Sprünge. Temperamentvolle Aktionen und ruhige Balancen wechseln einander geschickt ab und ein erstklassig ausgeführter Rückwärtssalto markiert den umjubelten Höhepunkt des Auftritts.
Auch die beiden weiteren Darbietungen, die Highlights der Show sehen die Familie Zuniga in Aktion. Gleich nach der Pause präsentieren sich die Flying Zuniga am Fliegenden Trapez. Der große Luftapparat passt geradeso in die Kuppel und auf der Fängerseite muss eine Loge geräumt werden damit das Netz gespannt werden kann. Die vierköpfige Familien-Truppe entfacht einen rasanten Wirbel und voller Begeisterung geht das Publikum mit. Feine Luftakrobatik wird natürlich auch geboten und so bilden ein gestreckter Doppelsalto und eine Passage die Höhepunkte des Auftritts.
Vor dem Finale stellt Guilherme Sepuveda seine Schießkünste mit der Armbrust unter Beweis. Vielseitige Schussvarianten steigern die Spannung unter den Zuschauern und nicht ganz risikofreie Aktionen lassen Hände feucht werden. Für Verblüffung sorgt ein treffsicherer Schuss mit verbundenen Augen rückwärts über die Schulter. Mit dem perfekt ausgeführten „Tell Schuss“ - der Artist löst mit einem ersten Schuss eine Folge mehrerer Armbrüste aus und der letzte Pfeil trifft den Apfel über seinem Kopf – findet der attraktive Act seinen Höhepunkt.
Im flott und fröhlich gestalteten Finale zeigt sich das komplette Ensemble noch einmal in der Manege und wird vom begeisterten Publikum lange mit frenetischem Applaus gefeiert. Erst als die Manege wirklich leer und dunkel ist erheben sich die Besucher von den Sitzen und streben zögerlich in Richtung Ausgang, ganz so als könne man nicht wahrhaben, das diese moderne, interessante und höchst unterhaltsame Veranstaltung zu ihrem Ende gekommen sei.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in der nächsten Weihnachtszeit.
